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Teilfläche 12

     

Nadelbäume & Fichtenforst



Die Nadeln und jungen Triebe dieser Bäume enthalten ätherische Öle, Harze, Gerbund Bitterstoffe. Sie eignen sich damit zur Herstellung von aromatischem Sirup, als Gewürz sowie zum Räuchern. Der Geschmack und Geruch von Fichte, Nordmann- und Weißtanne wird von den meisten als „zitronig-frisch“ wahrgenommen, die Douglasie erinnert an Orangen, die Kiefern sind würzig-harzig. Getrocknete Nadeln können, mit Zucker oder Salz vermahlen, sowohl süße als auch deftige Speisen aromatisieren. Einzig die Eibe ist für uns Menschen stark giftig, sie steht daher auf der anderen Wegseite.




Fichte
Fichte
ist heute der häufigste Waldbaum in Deutschland. Von Natur aus würde sie erst ab 800 Metern Höhe zusammen mit Buche, Weißtanne und weiteren Laubbaumarten wie Bergahorn, Esche und Bergulme Bergmischwälder bilden. Nur in den Gipfellagen der Mittelgebirge sowie in den Alpen ab 1.300 Metern bis hinauf zur Waldgrenze bei etwa 1.800 Meter Höhe würden reine Fichtenwälder wachsen. Lange Zeit wurde die Fichte und auch die Wald-Kiefer durch die Forstwirtschaft bevorzugt.
Wald-Kiefer
Wald-Kiefer
wächst von Natur aus auf eher kargen und trockenen Böden. Wie die Fichte wurde sie für die Anlage von so genannten Altersklassenwälder gepflanzt. In diesen wächst meist nur eine Baumart, deren Individueen alle gleich alt sind. Anlagen dieser Art sind kein Wald, sondern ein Forst, in dem nach rein ökonomischen Kriterien Holz angebaut wird. Dies hat auch sehr negative Auswirkungen auf die Böden. Die Nadelstreu wird nur sehr langsam zersetzt und senkt durch den hohen Gehalt an Huminsäuren auch den pH-Wert. Die Böden versauern, das Bodenleben verarmt, die Fruchtbarkeit sinkt. Heute bemü- hen sich die Forstverwaltungen darum, wieder vermehrt standortgerechte Laub- und Mischwälder heranzuziehen.
Schwarze-Kiefer
Schwarze-Kiefer
sie stammt ursprünglich aus Österreich und dem Balkan. Bei uns wächst sie meist in Gärten und Parks, seltener wird sie auch forstwirtschaftlich genutzt. Sie kommt auch an trockeneren Standorten zurecht.
Weißtanne
Weißtanne
sie ist unsere einheimische Tanne und in den Gebirgen ab 800 Metern Höhe ein natürlich vorkommender Waldbaum. Da sie tief wurzelt und ihr Holz als Bauholz sehr begehrt ist, wird sie heute wieder häufiger gepflanzt.
Nordmanntanne
Nordmanntanne
sie stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und wird heute als Christbaum angebaut.
Lärche
Lärche
sie wächst von Natur aus nur in den Hochlagen der Alpen sowie in der Taiga Russlands und Skandinaviens.
Douglasie
Douglasie
dieser Baum stammt ursprünglich aus Nordamerika. Da die Douglasie schnellwüchsig ist und im Vergleich zur Fichte tiefer wurzelt sowie gut mit warmen, trockenen Sommern zurechtkommt, wird sie heute vermehrt gepflanzt. Die Nadeln enthalten nach Orange riechende ätherische Öle, welche sich getrocknet sehr gut zum Räuchern sowie als Gewürz eignen.
Eibe
Eibe
alles an diesem Baum ist stark giftig: Holz, Rinde, Nadeln sowie die schwarzen Samen. Einzig das rote Fruchtfleisch ist essbar, es schmeckt sogar sehr süß und lockt damit Vögel an, die den giftigen, schwarzen Samen verbreiten sollen. Das Holz der Eibe war im Mittelalter zum Bau von Bögen und Armbrüsten sehr begehrt.


Glaube mir, ich habe es erfahren,

du wirst ein Mehreres in den Wäldern finden als in den Büchern.

Bäume und Sträucher werden dich lehren,

was kein Lehrmeister dir zu hören gibt.

Bernhard von Clairvaux, 1090 - 1153

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